- 09:30 - 09:40
Begrüßung
Martin Fervers, Wirtschaftsanwalt, Vorsitzender des Beirats
- 09:40 - 10:20
Zuwendungsrecht noch härter als Vergaberecht? Fallstricke bei der Vergabe von Aufträgen im Rahmen geförderter Maßnahmen
Prof. Dr. Martin Burgi, Ludwig-Maximilians-Universität München
- 11:20 - 12:00
Aktuelle Rechtsprechung zur E-Vergabe
Norbert Dippel, Syndikus cosinex, Rechtsanwalt
Ein Überblick über die wichtigsten Entscheidungen der Vergabekammern und Vergabesenate zu Problemkreisen rund um die E-Vergabe: Welche neuen Rechtsfragen stellen sich und welche Herausforderungen kommen auf die Rechtsprechung mit der E-Vergabe zu?
- 11:00 - 11:20
Pause
Kaffee, "Kniften" und Besuch der Fachausstellung
- 11:20 - 12:00
Risiken bei Unterschwellenvergaben - Akteneinsichtsrechte, kleiner Rechtsschutz und Schadensersatz - worauf Vergabestellen im Unterschwellenbereich achten sollten
NN
Vergaben unterhalb der EU-Schwellenwerte scheinen für Vergabestellen im Bau- wie im Liefer- und Leistungsbereich ein "sicherer Hafen". Der Vortrag gibt u.a. im Kontext der Beschlüsse zu Akteneinsichtsrechten der Bieter (LG Oldenburg), dem „kleinen“ Rechtsschutz (OLG Düsseldorf) und pot. Schadensersatzansprüche (BGH u.a.) einen Überblick, worauf Vergabestellen auch bei Unterschwellenvergaben achten sollten.
- 12:00 - 12:40
Zukunftsdiskurs: Wie sieht die Organisation der Vergabestelle "nach Corona" aus?
Prof. Dr. Martin Burgi, Felix Zimmermann,
Carsten Klipstein, Stefan Welzel
Moderation: Dr. Nicola Ohrtmann
Aufgrund der Corona-Pandemie sind zusätzlich zum gegebenen Spannungsfeld von Verwaltungsdigitalisierung und Fachkräftemangel neue Anforderungen an Vergabestellen entstanden. Der Diskurs beschäftigt sich mit den zahlreichen Fragestellungen im Hinblick auf die Organisation und Zentralisierung von Vergabestellen in der heutigen Zeit. Genügt die bloße Einrichtung zentraler Vergabestellen zukünftig? Funktionieren Einkaufsgemeinschaften, öffentliche Shared Service Center oder Outsourcing als Lösungsansatz?
- 12:40 - 14:00
Mittagspause
Bei Interesse Führungen durch und unter die Jahrhunderthalle Bochum
- 14:00 - 15:30
Workshop 1: Auswirkungen der Verwaltungsdigitalisierung auf die Vergabe
Ralf Sand, Finanzministerium des Landes Nordrhein-Westfalen, Ralph Neudecker, MACH AG, Thorsten Schneider, cosinex
Die Durchführung von Vergabeverfahren weist zahlreiche Schnittstellen im Prozess auf, die im Zuge der zum Teil gesetzlich verordneten Verwaltungsdigitalisierung neue Herausforderungen birgt. Der Workshop gibt einen Überblick.
- Die E-Vergabe im Kontext von E-Government Gesetz, E-Akte und digitalen Archivsystemen
- Kommende Anforderungen aus Online-Zugangsgesetz (OZG) und Plattformverbund
- Auswirkung der E-Rechnung
- Wechselwirkungen zum Datenschutz und der DSGVO
- Best Practices
- ..u.a.
Workshop 2: Die besten Wertungsmethoden im öffentlichen Auftrag - Auswahl und Konsequenzen in der Praxis
Dr. Stefan Krusenbaum, cosinex
- Strukturelle Unterschiede der Methoden im Überblick
- Versuch einer Klassifizierung der Methoden
- Worin unterscheiden sich die Methoden
- Anleitung
Die Bedeutung der Auswahl der für die jeweilige Ausschreibung passende Wertungsmethode wird häufig unterschätzt. In dem Workshop werden die wichtigsten Methoden und ihre Auswirkungen anschaulich - für Nicht-Mathematiker - vorgestellt.
- 15:30 - 16:00
Pause
Kaffee, kulinarische Kleinigkeiten und Besuch der Fachausstellung
- 16:00 - 16:40
Ökosystem Öffentliches Auftragswesen
Carsten Klipstein, CEO der GovTech Gruppe
Was wir von Amazon, Google & Co. für das öffentliche Auftragswesen gelernt haben!
- 16:40 - 17:10
Zwischen Ex-Post-Transparenz, Auskunftsansprüchen Dritter und Offenen Daten
Dr. Antanina Kuljanin, cosinex
Im Spannungsfeld zwischen Geheimwettbewerb, Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen der Bieter auf der einen Seite und Auskunftsansprüchen Dritter sowie dem Wunsch nach mehr offenen Daten bis hin zu öffentlichen Vertragsregistern auf der anderen, soll ein Überblick über die Fallgruppen gegeben werden. Zudem wird ein Blick auf die anstehende Umsetzung der neuen PSI-Richtlinie der EU geworfen.
- 17:10 - 17:30
Genug malocht: Übergang zur Abendveranstaltung
Frank Goosen
Für die weitere Abendgestaltung im Herzen des Ruhrgebiets gibt Frank Goosen eine kurze Hilfestellung zur örtlichen "Amtssprache", dem Ruhrpottdeutsch!
- ab 18:00
Abendveranstaltung in der Lounge der Jahrhunderthalle
Speisen und Getränke aus der internationalen Küche, Networking
- 09:00 - 09:30
Innovative Vertragsmodelle in der öffentlichen Beschaffung: Ansatzpunkte aus Bedarfsmanagement mit Fachabteilungen und Markterkundung
Prof. Dr. Michael Eßig, Universität der Bundeswehr
Was sollte bereits im Bedarfsmanagement und der Marktabteilung berücksichtigt werden? Welche Hilfestellungen können Vergabestellen ihren Fachbereichen mit auf den Weg geben und welche innovativen Vertragsmodelle können sich hieraus ergeben?
- 09:30 - 10:10
Paradigmenwechsel des BGH bei Bieter-AGB?
Heinz-Peter Dicks, Vors. Richter am OLG Düsseldorf a.D., Rechtsanwalt
Mit seinem Beschluss zu beigefügten AGB der Bieter bei Angeboten weicht der BGH von seiner bisherigen Rechtsprechung ab. Ein Überblick und eine rechtliche Einschätzung zum Beschluss.
- 10:10 - 10:40
Von der Pflicht zur Kür – Effizienzpotenziale heben mit Rahmenverträgen & dynamischer Beschaffung
Dr. Nicola Ohrtmann, Aulinger Rechtsanwälte
- 10:40 - 11:00
Pause
Kaffee, "Kniften" und Besuch der Fachausstellung
- 11:00 - 12:30
Workshop 1: Lieferantenmanagement in der Praxis - Vom Ausschluss von Schlechtleistern bis zur örtlichen Bieterdatenbank
Lars Wiedemann, Geschäftsführer Auftragsberatungsstelle Mecklenburg-Vorpommern, Carsten Eschenröder, cosinex, Daniel Müller, KPMG
Informationen zu Bietern liegen in verschiedensten Formen und Datenbanken vor: Ob PQ-Register, kommunale oder regionale Bieterdatenbanken für die Zubenennung bei beschränkten Ausschreibungen oder für eine Lieferantenbewertung bzw. die Dokumentation von Schlechtleistungen.
- Vor- und Nachteile lokaler Bieterdatenbanken
- Lieferantenmanagement als "Self-Service-Portal"
- Anforderungen an die Dokumentation von Schlechtleistungen
- Aktuelle Möglichkeiten des Vergabemanagementsystems
- Diskussion der Anforderungen an integrierte und verwaltungsübergreifende Lösungen
Workshop 2: Kommende Entwicklungen der E-Vergabe aus Sicht von Vergabestellen
Carsten Czyszewski, cosinex Stephan Vielhaber, cosinex
- Ausblick auf die neuen EU-Formulare
- Stand Vergabestatistikverordnung
- Verbesserte Abbildung der UfAB im Vergabemanagementsystem - aktueller Stand und Ausblick
- 12:30 - 13:30
Mittagspause
Bei Interesse Führungen durch und unter die Jahrhunderthalle Bochum
- 13:30 - 14:10
Aktuelle Fragen aus dem Vergaberecht – eine Rechtsprechungsauswahl
Dr. Kerstin Dittmann, Stv. Vorsitzende der 1. Vergabekammer des Bundes, Bundeskartellamt
- 14:10 - 14:50
Podiumsdiskussion: Erodiert die Formstrenge im Vergaberecht?
Heinz-Peter Dicks, Dr. Kerstin Dittmann,
Bundeskartellamt, Norbert Dippel, cosinex
Moderation:
Dr. Nicola Ohrtmann, Aulinger Rechtsanwälte
Nach der Einführung der Textform (statt der qualifizierten elektronischen Signatur) im Zuge der Vergaberechtsreformen und den Beschlüssen zu Bieter-AGB (BGH), dem Wegfall von Mengenbegrenzung bei Rahmenverträgen in bestimmten Fallkonstellationen (VK Bund) & Co. kann der Eindruck entstehen, dass das Vergaberecht in der Anwendung zunehmend weniger formstreng wird. Die Podiumsdiskussion geht der Frage, ob schon von einem Trend gesprochen werden kann.
- 14:50 - 15:15